Internationale Deutsche Meisterschaft in Berlin:

Berlin/Mosbach. (mbe) Am vergangenen Pfingst-Wochenende fand zum fünften Mal die Internationale Deutsche Meisterschaft der U17 in Berlin statt. Mit einem Rekord von fast 850 Teilnehmern verabschiedete sich Berlin, wo das Turnier zum vorerst letzten Mal ausgetragen wurde.  Nachwuchs-Sportler aus 24 Nationen - aus ganz Europa und Kanada - trafen sich zum internationalen Leistungsvergleich im Sportforum in Berlin-Hohenschönhausen. Die Titelkämpfe sind eine wichtiges Nominierungskriterium für die Jugend-Europameisterschaften, die vom 04. bis 06. Juli 2008 in Sarajevo ausgetragen werden.  Unter den Startern war auch der Mosbacher Bundeskaderathlet Julian Beuchert, der in der Klasse bis 50 Kg, wo insgesamt 67 Judoka eingewogen waren, bei der Medaillenvergabe ein kräftiges Wörtchen mitreden wollte. Bereits in seinem ersten Kampf musste Julian gegen den Holländer Rob Hendriks alles geben, um in der Kampfverlängerung, wo er nach einer Minute mit einer Festhaltetechnik ansetzen konnte, den Kampf vorzeitig zu seinen Gunsten entscheiden zu können. Im zweiten Durchgang der Hauptrunde traf er auf Tobias Ruzicka vom FSV Magdeburg, der gegen Julian chancenlos war und deutlich nach Punkten verlor. Im Achtelfinale angelangt ging es für Julian im Kampf gegen den starken Kanadier Nicolas Di Bartolo, der zuvor den Deutschen Meister und Julians stärksten Widersacher für die EM-Nominierung, Ron Hendricks, schlug, um alles oder nichts. Julian begann sehr konzentriert und konnte mit einer kleinen Wertung (Koka) nach knapp der Hälfte der Kampfzeit in Führung gehen. Kurz darauf überraschte der Kanadier den Mosbacher im Boden mit einer Hebeltechnik und Julian musste vorzeitig aufgeben. Jetzt war Julians Weiterkommen vom Ausgang des Folgekampfes, dem Kampf um den Poolsieg, des Kanadiers gegen einen russischen Nationalkämpfer abhängig, um noch den Einzug in die Hoffnungsrunde und somit zumindest den Weg ins „kleine Finale“, den Kampf um Platz 3 zu schaffen. Denn nur die Verlierer gegen die jeweiligen Poolsieger können sich bei einem so großen Turnier für die Trostrunde weiter qualifizieren. Der Kanadier verlor diesen Kampf gegen einen Russen durch eine Unachtsamkeit.  Somit war Julian, der sich bis dahin unter die besten zwanzig mit seinen zwei Siegen vorarbeiten konnte, trotz guter Leistungen und nicht zuletzt auch auf Grund von etwas Lospech, vorzeitig aus dem Turnier ausgeschieden. Ebenso erging es aber auch Julians direktem Konkurrenten für die EM-Nominierung, Ron Hendricks, der ebenfalls durch die Niederlage gegen den Kanadier und dessen verpassten Poolsieg ausgeschieden war. Das Rennen um das EM-Ticket bleibt somit für beide Judoka weiterhin offen und spannend.