Erfurt/Mosbach. (mbe) Beim internationalen Thüringen-Pokal in Erfurt waren vom TV Mosbach auch Selina Dietzer (U17/-40 Kg) und Verena Thumm (U20/-48 Kg) neben weiteren 550 Teilnehmerinnen aus insgesamt 14 Nationen am Start. In Selinas Klasse wurden hierbei 18 Judoka eingewogen. Nach einer sehr langen Geduldsprobe von gut sieben Stunden konnte Selina ins Turnier starten und traf hierbei auf Emely Sievert aus Potsdam. Noch nicht einmal eine Minute waren gekämpft und Selina bugsierte ihre Gegnerin mit einer Fußtechnik auf den Boden, wo sie das Duell mit einem Haltegriff zu ihren Gunsten vorzeitig beenden konnte. Gegen Jakie Groenen aus den Niederlanden hingegen fand Selina kein Rezept den Kampf für sich zu entscheiden und sie verlor denkbar knapp nach Verlängerung mit 2:1 durch Kampfrichterentscheid. Da die starke Holländerin jedoch Poolsiegerin wurde, durfte Selina in der Trostrunde weiterkämpfen. Sowohl gegen Mara Kraft aus Österreich sowie gegen Ines Beischmidt aus Brandenburg überzeugte die frischgebackene Deutsche Vizemeisterin und fand so den Weg ins kleine Finale, dem Kampf um Bronze. Dort traf sie ausgerechnet auf Bianca Augenstein aus Wettstetten gegen die Selina noch nie gewinnen konnte und zuletzt auch das Finale bei den Süddeutschen Meisterschaften im Februar dieses Jahr im Bodenkampf verloren hatte. Und genau so endete dieses kleine Finale, so dass sich die Mosbacherin mit dem „undankbaren“ 5. Platz zufrieden geben musste. Gleichwohl ein Riesenerfolg für die D-Kaderathletin aus Mosbach, die von den Jahrgangsjüngsten Judoka die beste Platzierung belegte.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge endeten für die zweite Mosbacher Judoka, Verena Thumm, diese internationale Bewährungsprobe: Zwar schied die Mosbacherin nach einem Sieg und einem verlorenen Kampf frühzeitig aus dem Turnier aus, allerdings bekam sie von der Bundesjugendleitung auf Grund ihrer jüngsten Erfolge in Belgien (2. Platz) und den Deutschen Meisterschaften in Wanne-Eickel (3. Platz) die Nominierung für den Bundes-C-Kader. Damit war die Enttäuschung über den bitteren Turnierverlauf sowohl beim Teamleiter (und Vater) der FU 20, Dieter Thumm als auch bei Verena im Nachhinein doch noch „versüßt“ worden.