Sieg im Finale gegen den favorisierten Philipp Graf aus Abensberg

München-Großhadern/Mosbach. (mbe) Eine weite Reise nach München mussten die beiden für die Süddeutschen Meisterschaften qualifizierten Judokas Julian Beuchert (-55 Kg) und Florian Göltl (-81 kg) zusammen mit Betreuer Manfred Beuchert auf sich nehmen, um dort mit den Besten aus Bayern und Württemberg um die Tickets zu den „Deutschen“ in drei Wochen in Herne zu kämpfen. Als Erstes musste Julian Beuchert auf die die sieben mal sieben Meter große Tatami (Wettkampfmatte) und traf dort in seiner Erstrundenbegegnung auf Sebastian Wörner vom JT Steinheim, den er nach kurzer Zeit im Boden mit einem Armhebel zu Aufgabe zwang. Nach einem Freilos stand ihm im Halbfinale mit Julius Palme vom ausrichtenden TSV Mü.-Großhadern ein unbequemer Gegner gegenüber. Doch Julian fand nach einer Minute in seinen Kampf und konterte Palme mit einer sehenswerten Gegenwurftechnik, sodass er nach diesem Ipponsieg im Finale stand und das Ticket zur Deutschen somit bereits gelöst hatte. Wie eine Woche zuvor beim Bundesranglistenturnier in Berlin stand ihm hier der ein Jahr ältere Philipp Graf gegenüber, der als C-Kaderathlet und Ersatzkandidat für die EM U20 in 2009 favorisiert war, zumal er Julian in Berlin in der Kampfverlängerung auch bezwungen hatte. Es entwickelte sich ein spannender und auf technisch sehr hohem Niveau ausgetragener Finalkampf, wo sich beide Judokas nichts schenkten. Nach der Hälfte der vierminütigen Kampfzeit konnte Julian einen Schulterwurf links „durchbringen“ und bekam hierfür einen halben Punkt (Wazaari), den er nach einer Gegenwertung (Yuko) und einem weiteren Yuko zu seinen Gunsten bis zum Ertönen des Mattengongs auch souverän über die Runde brachte und somit bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Podest landete. Florian Göltl, der zweite Mosbacher, stieß nach einem Freilos in der zweiten Runde auf den späteren Titelgewinner Paul Nobis aus Backnang, gegen den er chancenlos war. In der Trostrunde hieß sein nächster Gegner Niko Milaev von der DJK Eichstätt, der bis dato auch noch sieglos war. Nach verhaltenem Kampfbeginn beider Judokas fand Milaev immer besser in das Duell. Da Florian nicht dagegen hielt und weiterhin viel zu verhalten taktierte, musste er den Kampf unter Wert nach vier Passivitätsverwarnungen abgeben und war ausgeschieden.