Platz 3 bei den Süddeutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaften in München:

München/Mosbach. (mbe) Nach einer siebenstündigen Anfahrt durch Schnee und Eis am Vortag, konnten die beiden qualifizierten Mannschaften vom TV Mosbach mit ihren Fremdstarterinnen und Fremdstartern vollzählig am vergangenen Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt antreten. Zunächst mussten sich die Jungs der Jahrgangsstufe U17 in einem sehr starken Teilnehmerfeld behaupten, die mit der 1SueddU17.jpg - 65.18 KBAufstellung Pascal Bruckmann (1. Mannheimer Judoclub in der Gewichtsklasse -46kg), Robert Kropp (BC Karlsruhe -50kg), Michael Weiß-Mare (JSC Heidelberg -55kg) und den Mosbacher Judoka Tim Epli -60kg, Christian Clappier -66kg, Kim Großkinsky -73kg und Kai Großkinsky +73kg auf die Tatami gingen. Mit den späteren Finalisten Abensberg und Sindelfingen hatten das Team von Trainer und Coach Reiner Frank das schwerste Los an diesem Tag in der Vorrunde gezogen. So ging der erste Kampf mit 5:2 gegen Sindelfingen verloren. Der routinierte Robert Kropp und Kim Großkinsky konnten den Gegnern je einen Punkt abnehmen. Ein noch stärkerer Gegner wartete mit dem TSV Abensberg auf. So ging auch diese Begegnung ohne Überraschung mit 6:1 verloren  Hier konnte wieder nur Robert Kropp überzeugen und den Ehrenpunkt holen. Nach einer aufmunternden Ansprache durch Coach Reiner Frank zeigten die U17-Judoka gegen Ingolstadt eine beachtliche Leistung und siegten verdient mit 5:2, sodass das gesetzte Ziel, unter die TOP 5 zu kommen, noch erreicht werden konnte.

Beim Mädchen-Team mit den Judoka Selina Dietzer -48kg, Nadja Geisler -52kg, Hannah Fertig -57 Kg, Carolin Rhein -63kg, Katharina Frank. -70kg, ergänzt mit den drei Fremdstarterrinnen Nina Könning (-44kg vom BC Offenburg), Sappho Coban (-52 kg vom BC Karlsruhe) und Viktoria Schumann (+70kg vom Judoclub in Greffern) lief es im Anschluss dann deutlich besser: Gleich der erste Gegner vom PSV Bamberg musste mit 6:1 deutlich Federn lassen. Auch der SS Kustusch aus Reutlingen fand keine Mittel das bärenstarke Mosbacher Team zu schlagen und verlor mit 4:2 klar. Mit einem weiteren 6:1 gegen den TSV Grafing gingen die Mädels sehr stolz als Sieger und Poolsieger von der Matte. Im Kampf um den Einzug ins Finale lief es gegen den VFL Sindelfingen leider nicht optimal. Zuerst kam Nina Könning hoch motiviert auf die Matte, machte aber im Kumi-Kata, dem Kampf um den Griff, einen Schritt zu viel nach vorne und wurde mit Uchi-Mata, einem Schenkelwurf, von ihrer stark auftretenden Gegnerin mit vollem Punkt geworfen. Viktoria Schumann schaffte nach vier Minuten sehr hartem Kampf mit vielen Facetten ein Unentschieden. Die routinierte Sappho Coban konnte dann mit ihrem souveränen Sieg noch vor der Halbzeit den Gleichstand (1:1) herstellen. Selina Dietzer hatte es nach drei gewonnen Kämpfen nicht leicht und fand an diesem Tag kein Mittel ihre Gegnerin siegentscheidend zu werfen. Folglich kam es auch hier zu einem Unentschieden und es blieb beim 1:1 nach vier von sieben Kämpfen. Nun kam Katharina Frank auf die Tatami, die ihre Rivalin nach knapp zwei Minuten mit Wazaari warf. Kurz vor Ende des Kampfes fielen beide ohne Wertung zu Boden. Katharina kam in einen Kesa-Gatame (Shärpen-Haltegriff) und konnte sich nicht mehr befreien. Dies hätte der Wendepunkt des Mannschaftskampfes zu Gunsten der Mosbach sein können. So lagen nun alle Hoffnungen auf Hannah Fertig, die gesundheitlich leicht angeschlagen, bei dieser Meisterschaft antrat. Obwohl sich Hannah viel vornahm, musste sie ihrer Gegnerin bereits nach wenigen Sekunden zum Sieg gratulieren. Trotz des uneinholbaren Rückstandes von 1:3 zeigte sich im Schlusskampf Carolin Rhein von ihrer Schokoladenseite und unterstrich ihre Top-Form an diesem Tag eindrucksvoll So warf sie ihre Gegnerin gleich zweimal hintereinander mit Tokui-Waza (ihrer Spezialtechnik), die beide mit Wazaari bewertet wurden und gewann nach 45 Sekunden ihren Kampf souverän. Mit dieser Niederlage war zwar der Einzug ins Finale und damit auch die Qualifikation zur Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft für die Mosbacher nicht mehr möglich, aber mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Mädchen, einem 5. Platz der Jungs auf Gruppenebene ließ der Mosbacher Judonachwuchs einmal mehr aufhorchen!