Neuhof/Mosbach (Rei). Für Robin Geistlinger von der Judoabteilung des TV Mosbach war es ein spannendes Wochenende. Direkt im Anschluss an die Schule fuhr er nach Schwetzingen, wo er den Mannschaftsbus des Badischen Judobunds bestieg, der ihn mit Trainern und anderen Sportlern ins hessische Neuhof brachte. Dort sollte er samstags bei den Deutschen Meisterschaften starten.

Für Robin war dies der erste Auftritt auf der ganz großen Bühne und schon das Erreichen dieser Meisterschaft als jüngster seiner Altersklasse ein toller Erfolg. Nach der Ankunft gab es am Freitag noch ein Training mit dem Landestrainer Bruno Tsafack, der seine Athleten für den kommenden Tag einstimmte.

 

Der Wettkampftag begann um 8 Uhr mit dem Einwiegen. Eine Stunde später wurde der offizielle Wettkampf mit dem feierlichen Einmarsch der Sportler zu den Klängen der deutschen Nationalhymne gefeiert. Für alle ein ganz großer Moment. Robin, der mit 62 kg in der Klasse -66 kg eingewogen und sicherlich einer der Leichtesten seiner Klasse war, startete mit einem Freilos und traf in der 2. Runde auf den Norddeutschen Meister Lennon von Seht aus Schleswig Holstein. Der Kampf ging mit vier Minuten über die volle Zeit und Robin kämpfte konzentriert und stark. Am Ende musste sich nur mit einer kleinen Wertung geschlagen geben. In der Trostrunde ging es dann gegen Niklas Diedrichs, den Drittplatzierten der Westdeutschen Meisterschaften. Robin hatte sich von seiner Auftaktniederlage erholt und konnte den Kampf von Anfang an gut kontrollieren, sodass er in der 2. Minute einen tollen Wurf durchsetzen konnte, für den er den Sieg zugesprochen bekam. Als nächstes kam es zu einem innerbadischen Duell gegen den Süddeutschen Meister Dennis Klein aus Speyer. Robin konnte dem 3 Jahre älteren und körperlich klar überlegenen Gegner nichts entgegensetzen und musste sich vorzeitig geschlagen geben. Damit blieb ihm ein Platz im hinteren Teilnehmerfeld und eine Menge neuer Erfahrungen. „Für mich war die Teilnahme allein schon ein ganz besonderes Erlebnis,“ so der junge Mosbacher direkt nach dem Turnier. Heinz Schmidt, einer der Wettkampftrainer der jungen Judoka ist ebenso stolz auf seinen Schützling und spricht von einem großen Gewinn, den Robin der Abteilung beschert. „Er ist nicht nur ein guter Kämpfer, er gibt sein Wissen auch schon an den Nachwuchs weiter. Für die Jüngeren ist er ein tolles Vorbild.“

Robin Geistlinger (l.) mit Rok Kosir und Vereinskamerad Kerim Ekin