Zimmern. (mbe) Voll des Lobes äußerte sich Trainer und Mannschaftsbetreuer Heinz Schmidt von der Judoabteilung des TV Mosbach ob des erfolgreichen Abschneidens seines MU17-Teams bei den Badischen Mannschaftsmeisterschaften, die am vergangenen Wochenende im badischen Zimmern ausgetragen wurden. Zwölf Mannschaften waren angereist, um sich auf der Tatami (Judowettkampfmatte) zu messen. Bei dieser Meisterschaft ging es zudem um die Qualifikation für die „Süddeutschen“. Allerdings war dieses Sahnehäubchen nur den beiden besten Teams, also den Finalisten vorbehalten. Im ersten Durchgang trafen die Mosbacher gleich auf den Lokalrivalen, den Judoclub aus Zimmern. Der erste Kämpfer der Mosbacher, Artem Miller (-55 kg), war hier chancenlos und das Team um Heinz Schmidt lag mit 0:1 zurück. Doch mit Sascha Kirschen (-60 Kg) hatten die Mosbacher an diesem Wettkampftag eine „Bank“ in ihren Reihen, denn Sascha gewann nicht nur den Kampf gegen Zimmern, sondern auch alle weiteren drei Kämpfe. Auch Florian Göltl, der sich in der Klasse bis -66 Kg mit Geburtstagskind Sebastian Öppling im weiteren Verlauf des Turniers abwechselte holte einen weiteren wichtigen Punkt für seine Mannschaft. Schließlich machte Nico Großkinsky (-73 kg) mit seinem Sieg den Sack gegen Zimmern zu, denn man lag bei fünf Kämpfen uneinholbar mit 3:1 vorne. In der Klasse +73 Kg ließ an diesem Tag Lukas Beichert sowohl gegen Zimmern, als auch in allen anderen Kämpfen nichts anbrennen und gewann souverän. Mit viel getanktem Selbstbewußtsein stießen die Mosbacher mit ihrem Vorrundensieg ins Viertelfinale vor. Hier traf man auf den Angstgegner der vergangenen Jahre, den Budoclub Schwetzingen. Es entwickelte sich ein sehr spannender Kampf, den die Mosbacher nach Siegen von A. Miller, S. Kirschen und L. Beichert knapp mit 3:2 für sich entschieden. Mit dem Erreichen des Halbfinales hatte man eigentlich das von Trainer Heinz Schmidt gesetzte Ziel an diesem Tag erreicht. Aber auch gegen die starken Offenburger setzte sich der gute Lauf der Mosbacher an diesem Tag fort und S. Kirschen, N. Großkinsky sowie L. Beichert sorgten für die erforderlichen drei Siegpunkte. Die Freude beim Mosbacher Team war nach diesem überraschenden Einzug ins Finale und der damit verbundenen Qualifikation für die „Süddeutschen“ riesengroß und sogar der Griff nach dem Titel schien an diesem Tag möglich. Im Finalkampf ging der BC Karlsruhe zunächst mit 1:0 in Führung. Der an diesem Tag überragend kämpfende Sascha Kirschen glich für die Mosbacher aus. Florian Göltl war in diesem Finale chancenlos und Karlsruhe ging mit 1:2 erneut in Führung. Jetzt durfte N. Großkinsky nicht verlieren, ansonsten wäre der Mannschaftskampf bereits vorzeitig entschieden gewesen. Als die Mosbacher nach einem Wurfansatz von Nico bereits jubelten, verstummten die Freudenschreie abrupt, da die Kampfrichter die Wertung dem Karlsruher Kämpfer aussprachen. An der 2:3 Niederlage der Mosbacher konnte danach auch der Schlusssieg von Lukas Beichert gegen seinen Karlsruher Gegner leider nichts mehr ändern. Bei der Siegerehrung hatten die Mosbacher den Ärger über die Fehlentscheidung der Kampfrichter bereits wieder gut verdaut und sie nahmen überglücklich über den unerwarteten Erfolg bei dieser Meisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation zu den „Süddeutschen“, die nach den Sommerferien ausgetragen werden, Urkunden und Medaillen von der Turnierleitung entgegen.