Chris. Das Mitglied der Mosbacher Judoabteilung, Sebastian Schek, hat seit längerer Zeit die Nominierung erhalten, bei den Paralympics als Judokampfrichter eingesetzt zu werden. Jetzt war es endlich soweit, am Sonntag, dem 4. September ging sein Flug nach Rio de Janeiro.

Die Paralympics sind das wichtigste Sportereignis für die sehgeschädigten Judokas und so ist der  Einsatz als Kampfrichter für Sebastian Schek die Krönung seiner Judolaufbahn. Neben Sebastian sind aber auch alle Mitglieder der Judoabteilung stolz, dass sie ein Mitglied in ihren Reihen haben, das eine so hohe
Auszeichnung erfahren durfte. Zum Judo kam Sebastian Schek als Zwölfjähriger. Im Alter von 21 Jahren entschied er sich Kampfrichter  zu werden.  Zwischenzeitlich ist er 56 Jahre alt und hat Woche für Woche unzählige Kampfrichtereinsätze  hinter sich. Im Jahre 2003 erhielt Sebastian Schek seine erste internationale Kampfrichterlizenz, seit 2009 hat er die  wichtige A – Lizenz. In den letzten Jahren konzentrierte er
sich auf sehbehinderte Sportler und dies mit großer Freude. Auf unsere Nachfrage äußerte er, dass bei diesen Judokas noch die eigentlichen Werte des Sports im Mittelpunkt stehen würden. Ihr Judo sei etwas langsamer, aber wunderschön erklärte er anerkennend und mit viel Bewunderung. Sie würden sich bei ihren Kämpfen anders als Sehende verhalten. „ Man merkt, dass sie Achtung gegenüber dem Gegner haben“. Sie würden sich alle wie in einer großen Familie fühlen.
Auch im Jahr 2015 war Sebastian bereits im Mai als Kampfrichter bei den World Games in Seoul im Einsatz. Er leitete zwei Finals und bei einem weiteren war er Außenrichter. Die World Games gelten  nach den Paralympics als das zweitwichtigste Sportereignis.