Coburg/Bayern. (mbe) Zum Kräftemessen der sechzehn besten Judokas Süddeutschlands kam es am vergangenen Wochenende im bayerischen Coburg, wo die süddeutschen Einzelmeisterschaften der männlichen und weiblichen Jugend U14 ausgetragen wurden. Am Samstag war bei den Buben Kai Großkinsky der einzige Mosbacher Athlet der sich dem starken Teilnehmerfeld aus Württemberg (5 qualifizierte Judoka) und Bayern (6 qualifizierte Judoka) als Badischer (5 qualifizierte Judoka) Vizemeister stellte. Schon in der ersten Runde musste Kai, der in der Gewichtsklasse bis 43 Kg eingewogen wurde, feststellen, dass es auf den „Süddeutschen“ nur Endkämpfe gibt und jede Unachtsamkeit in der Regel mit einer Niederlage bestraft wird: So erging es ihm trotz starken Kampfes gegen Thomas Krause vom SG Eltmann nach drei Minuten der Kampfzeit und er musste den langen Weg in die Trostrunde gehen. Gegen Michael Adler vom KSV Esslingen machte es Kai besser und bestrafte seinerseits seinen Gegner nach einer unachtsamen Schrittfolge mit einem Fußfeger (De-ashi-barai) für den er Ippon zugesprochen bekam. Gegen den Vorjahresdritten der Süddeutschen, Alex Leissner vom JC Vitafit Mühldorf, hatte Kai erneut das Nachsehen und verlor mit Ko-uchi-gari auf Ippon nach der Hälfte der Kampfzeit. Damit war Kai vorzeitig ausgeschieden und landete auf Rang neun.
Am zweiten Wettkampftag hatte Betreuer Heinz Schmidt bei den Mädchen dieser Altersstufe mehrere heiße Eisen im Feuer: Die Badische Meisterin Julia Schmidt (-33 Kg) ging in ihrem ersten Kampf unerwartet nervös auf die Judomatte und dies rächte sich sofort. Die württembergische Vizemeisterin, Katharina Pfeiffer vom VFL Sindelfingen, nutzte diese Schwäche der Mosbacherin konsequent aus und schulterte Julia binnen weniger Sekunden. Auch in der Trostrunde präsentierte sich die Mosbacherin weit unter ihrem Leistungsniveau und verlor erneut, so dass für sie der Wettkampf sehr früh beendet war. Anders hingegen gingen Hannah Fertig (-44 Kg) und Selina Dietzer (-36 Kg) zu Werke: So gelang Selina als einzige an diesem Tag ein Sieg in der Hauptrunde und das gegen die württembergische Meisterin, Larissa Meier vom SS Kustusch aus Reutlingen, mit einer Wazaari-Wertung (halber Punkt) für einen bildhübschen Hüftwurf (O-goshi). Um so ärgerlicher war die Niederlage im Viertelfinale gegen die vermeintlich schwächere Fünftplatzierte bei den „Württembergischen“, Cevik Kevser, ebenfalls vom SS Kustusch, der Selina in einen Konter (Talfallzug) hineinlief. In der Trostrunde wollte es Selina noch einmal wissen und gab gegen Christin Bollinger vom TB Weiden, die bei den „Bayerischen“ den 3. Platz belegte, alles. Aber auch das reichte an diesem Tag nicht. Erneut lief Selina in dieselbe Kontertechnik wie zuvor gegen C. Kevser hinein und unterlag. Mit Rang 9 konnte Sie aber als Jahrgangsjüngste dennoch zufrieden sein. Auch Hannah Fertig kam über den 9. Platz nicht hinaus. Nach ihrer Hauptrundenniederlage gegen die Fünftplatzierte aus Bayern, Jessica Weininger vom TSV Grafenau, gelang ihr in der Trostrunde ebenfalls ein Sieg und zwar über Joanna Soares vom TB Ravensburg. Um diesen Sieg „heimzufahren“ musste Hannah allerdings über die volle Nettokampfzeit von vier Minuten und danach noch in die „golden-score-Wertung“ gehen, die sie zwar verdient zu ihren Gunsten entschied, allerdings schienen im Folgekampf ihre Kraftreserven nahezu erschöpft zu sein und so verlor sie folgerichtig gegen Samira Höfer, ebenfalls von der TSV Grafenau, nach der Hälfte der Kampfzeit.