5. Platz bei den "International Masters Bremen" für den Mosbacher Kaderathlet

ImageBremen/Mosbach. (mbe) Drei Wochen blieben Julian Beuchert (links im Bild) um sich einerseits von den Strapazen der Deutschen Einzelmeisterschaften, wo er die Vizemeisterschaft errang, zu erholen und sich aber auch andererseits auf die internationalen "Bremen Masters", den inoffiziellen Europameisterschaften der Altersstufe U17, vorzubereiten. Und Julian meisterte dies mit Bravour: Bei der 22. Auflage des Bremer Masters, die zum dritten Mal in den Bremer Messehallen stattfand, standen sich auf sieben Wettkampfflächen bei den Kämpfen der Männer U17 über 500 Athleten aus 24 Nationen gegenüber. Und darunter war auch der für den TV Mosbach startende Julian Beuchert, der sich in seiner Gewichtsklasse bis 43 Kg mit insgesamt 31 Judokas aus Dänemark, Österreich, den Niederlanden, England, Belgien, Kasachstan, dem Iran sowie elf weiteren Kaderathleten Deutschlands auf Einladung des Landeskaders BW messen durfte: In seinem ersten "Fight" traf Julian auf den für England startenden Dodge Brandon. Hier erwies sich der Mosbacher zunächst als der aktivere Kämpfer, konnte aber bei dem im Griffkampf sehr starken Engländer keine Wertung setzen. Nach knapp zwei Minuten konterte Brandon einen Ansatz von Julian und bekam hierfür Ippon. Da D. Brandon bis ins Halbfinale vorstieß, hatte Julian die Möglichkeit in der Trostrunde zu starten. Und hier zeigte der Mosbacher erneut sehr starke Leistungen. Zunächst besiegte er Bernhard Lang aus Österreich mit Yuko (mittlere Wertung). Gegen Michiel Aldenkamp aus den Niederlanden stand es nach Ende der vierminütigen Nettokampfzeit unentschieden. Julian behielt im "golden score" (=Kampfzeitverlängerung) die Nerven und besiegte den Holländer ebenfalls mit Yuko. Beim Kampf um den Einzug in das kleine Finale stieß der Mosbacher auf Willem Romers, der zuvor den starken Dänen Niels Carlsen besiegte. Motiviert durch seine zwei Siege trumpfte Julian erneut sehr stark auf und gewann diesen Kampf vorzeitig nach 57 Sekunden mit Ippon (voller Punkt). Der Weg ins kleine Finale war somit frei. Doch dort wartete auf den Mosbacher Ausnahmeathleten ein äußerst schwieriger Gegner und zwar Kazhymurat Potekhin aus Kasachstan, der bis dahin nur einen Kampf verlor und zwar gegen seinen Kameraden aus den Nationalteam, Aibek Imashov, der seinerseits im Finale Julians Erstrundengegner D. Brandon schlug und das Turnier für sich entschied. Gut eingestellt von den Landestrainer B. Tsafak und M. Grosche entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf in dem Julian leichte Vorteile sammelte. Im Bodenkampf hätte der Mosbacher eine Minute vor Schluss mit seiner Spezialtechnik den Kasache fast zur Aufgabe gezwungen. Doch der konnte sich aus dieser Situation nochmals glücklich befreien. Kurz vor Ende hatte sich Julian wohl schon gedanklich auf eine Kampfverlängerung eingestellt, als ihn K. Potekhin mit einem siegentscheidenden Beinangriff überraschte. So schrammte der Mosbacher äußerst knapp an einem Podestplatz vorbei, dennoch bekam er von den beiden Landestrainer ein dickes Lob für seine Leistungen, zumal er als einziger der elf deutschen Athleten in dieser Gewichtsklasse in die Finals vorstoßen konnte und sich damit erstmals als Spitzenkämpfer in Europa erwies.