Mosbach, n.w. Schauplatz in diesem Jahr waren die Judo Weltmeisterschaften der Veteranen, die vom 4. bis 11. November in den USA stattfanden. Im Austragungsort der International Judo Federation im Spielerparadies Las Vegas nahmen fast 1200 Judokas der Altersklasse Ü30 aus über 67 Nationen teil. Verena Thumm aus der Judoabteilung des TV Mosbach hat lange darauf hingearbeitet und hart trainiert, sodass sie diese Herausforderung annehmen konnte. Disziplin und eine gute Ernährung standen ganz oben auf dem Zettel, um nicht das Limit in ihrer Gewichtsklasse bis 52 KG zu überschreiten. Trotz leichter Trainingsverletzung startete Verena souverän in die Vorrundenkämpfe der Gruppe F1 und gewann mit Ippon im Auftakt gegen die Brasilianerin Tatjana Uehara nach kurzer Zeit mit einem starken Hüftwurf. Auch die Französin Maelis Verdoux hatte keine Chance und musste sich nach einem Fußwurf mit anschließendem Haltegriff geschlagen geben. Im weiteren Wettkampfverlauf stand sie schließlich im Finale ausgerechnet ihrer Teamkollegin Jessica Lindner gegenüber. Beide kämpfen gemeinsam in der 1. Judo Bundesliga Frauenmannschaft Speyer und gewannen in diesem Jahr den Meisterschaftstitel im Finale gegen die TSG Backnang. Lindner und Thumm, die sich aus dem Training sehr gut kennen schenkten sich nichts, keiner wollte ein Risiko eingehen, daher ging es nach Ablauf der Wettkampfzeit von drei Minuten ohne Wertung, aber mit Bestrafungen für beide in den Golden Score. In der Verlängerung kassierte Lindner eine zweite Bestrafung, was sich als kleinen Vorteil für Verena Thumm zeigte. Nach reichlich siebeneinhalb Minuten Wettkampfzeit setzte Lindner eine Fußtechnik an, die zunächst im ersten Augenblick nicht als Wertung zählte, da der Gegner auf dem Rücken oder eine Körperseite fallen muss. Der Kampfrichter zählte die Aktion jedoch als gültig und Thumm musste diesen Kampf abgeben. Hoch verdient und stolz nahm sie bei der Siegerehrung die Silbermedaille entgegen und freute sich sehr über die mitunter beste Leistung ihrer Judo Karriere, die auch in der Hoffnung der gesamten Judoabteilung noch nicht beendet sein wird.